Die Bundestagswahl 2009 stand an: würde es mit der Großen Koalition weitergehen? Ob nun deshalb oder aus anderen Gründen, der Frankfurter Kunstverein startete einen Aufruf zur Gründung eines Projektchores, der auf der Wahlparty Beschwerden zum Besten geben sollte. „Ab sofort können Sie sich im Frankfurter Kunstverein melden, wenn Sie Lust haben, sich Ihren Ärger von der Seele zu singen. Chorerfahrungen oder musikalisches Talent sind nicht notwendig.“
Das klang vielversprechend, und so meldeten sich am 28. August 2009 über 20 Sangeswillige. Hans-Joachim Steinbrück, Arzt und Weltbürger mit Chorleitererfahrung, übernahm die Koordination. Lieder wurden getextet und im Haus am Dom geprobt, und die Party konnte steigen.
Und so klang die Kritik in der Frankfurter Rundschau: „Man weiß nicht, ob das der beste oder der schlechteste Chor ist, den man je gesehen hat. Kaum ein Ton stimmt und doch: So stimmig wie dieser Chor ist selten einer.“

Wer einen Chor sieht, und dann über die Stimmen urteilt, riecht auch das Gras wachsen.